Nachhaltig Wandern

13.03.2023 09:12

Du liebst das Wandern und bist gerne in der Natur unterwegs? Auch wir lieben unsere Natur und verbringen unsere Zeit am liebsten im Freien. Und wie Du wahrscheinlich weißt, ist uns Nachhaltigkeit und der Schutz unserer Umwelt total wichtig. Und genau deshalb haben wir heute Tipps zum nachhaltigen Wandern für Dich. Denn umso mehr Menschen draußen unterwegs sind, umso anstrengender ist das für unsere Natur, aber mit diesen Tipps können wir alle dafür sorgen, dass die Natur noch lange so schön bleibt, wie sie ist und wir noch lange bei unseren Wanderungen ihre Schönheit und Vielfalt genießen können.

1. Tipp: Wanderbekleidung und Ausrüstung nachhaltig kaufen

Starten wir ganz am Anfang. Bevor Du nämlich Deine erste Tour starten kannst, benötigst Du die richtige Ausrüstung. Gerade bei Deiner Wanderausrüstung ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema, daher gibt es immer mehr Hersteller die, wie auch wir bei Gipfelglück, darauf achten, ihre Produkte so grün wie möglich zu produzieren und auf nachhaltige Rohstoffe wie z.B. recycelte Materialien oder Bio-Baumwolle zurückgreifen. Wenn Du das Wandern erst einmal ausprobieren möchtest und Dir noch nicht sicher bist, ob es das Richtige für Dich ist, kannst Du Dir gewisse Ausrüstungsgegenstände wie z.B. Wanderstöcke oder einen Wanderrucksack erst einmal ausleihen. Stellst Du fest, dass es genau Dein Ding ist oder das Wandern gehört schon bereits fest zu Dir, dann solltest du beim Kauf Deiner Ausrüstung auf hochwertige Produkte achten. Ausrüstung mit guter Qualität ist genau für Deine Bedürfnisse beim Wandern entwickelt worden. Außerdem sind die Produkte für den ständigen Einsatz bei allen möglichen Wetterlagen gemacht und deshalb besonders langlebig. Kleine Defekte oder Mängel kannst Du oft selbst beheben oder können ohne Probleme in einem Fachgeschäft repariert werden. Und mit der richtigen Pflege hast Du jahrelang Freude an deiner Outdoorausrüstung. Solltest Du Dir mal etwas Neues anschaffen wollen, werfe die aussortierten Teile nicht einfach weg. Vielleicht hat ein Freund oder eine Freundin Interesse oder Du findest einen Abnehmer auf einer der zahlreichen Second-Hand-Plattformen.

2. Tipp: Zeit zur Planung

Kommen wir zur Planung Deiner Wandertour oder Deines Wanderurlaubs. Hier solltest Du Dir ausreichend Zeit nehmen und alle Möglichkeiten genau unter die Lupe nehmen. Wandern in Deutschland klingt jetzt erst mal nicht nach Abenteuer pur, aber auch bei uns gibt es jede Menge zu entdecken. Das heißt Du musst nicht zwingend ins Flugzeug steigen und ans andere Ende der Welt fliegen um eine spannende Wanderung erleben zu können. Wenn es aber doch ein bisschen ins Ausland gehen soll, gibt es auch innerhalb Europas tolle Ecken an denen Du viel erleben und entdecken kannst. Und das Tolle ist auch diese Ziele lassen sich meist komplett ohne Flugzeug erreichen. Zur nachhaltigen Anreise kommen wir aber später nochmal im Detail. Hier gibt es viele nachhaltige Reiseorganisationen, die sich darauf spezialisiert haben so umweltfreundlich wie möglich zu Reisen. Außerdem lohnt es sich im Voraus nach regionalen Restaurants, Hotels und anderen Outdoor-Aktivitäten zu suchen. So kannst du während deinem Wanderurlaub die dort ansässigen Gastronomen und Unternehmer unterstützen.

3. Tipp: Nachhaltige und umweltfreundliche Anreise

So nun, hast du die perfekt Ausrüstung und deine Wandertour oder Wanderreise ist geplant. Jetzt geht es darum, wie du am umweltfreundlichsten zu deinem Wanderziel gelangst. Das ist zwar sehr naheliegend doch besonders umweltfreundlich ist das aber durch CO2-Ausstoß und Gummiabrieb der Reifen nicht. Vor allem wenn Du alleine oder nur zu zweit fährst. Doch jedes Ziel in Deutschland und dessen Nachbarländer lässt sich tatsächlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Mit dem Zug oder per Fernbus kommst Du so auch auf nachhaltige Weise an dein Reiseziel. Das nimmt manchmal etwas mehr Planung in Anspruch, ist es aber auf jeden Fall wert. In beliebten Wanderregionen gibt es oft auch spezielle Wanderbusse, die meistens an allen wichtigen Ausgangspunkten halt machen. Wenn Du ein abgelegeneres Ziel ansteuerst, dass nur schwer ohne Auto zu erreichen ist, kannst du vielleicht auf eine Fahrgemeinschaft zurückgreifen. Und sollte es doch einmal mit dem Flugzeug ins Ausland gehen, kannst Du durch die Unterstützung von Klimaprojekten deine geflogenen Kilometer kompensieren. Das gleicht den entstandenen „Schaden“ zwar nicht komplett aus, aber ist immer noch besser als gar nichts zu tun.

4. Tipp: Proviant ohne Verpackungsmüll

Bevor es jetzt losgehen kann muss auch genügend Proviant eingepackt werden. Hier gibt es viele Möglichkeiten auf Verpackungsmüll zu verzichten. Gesunde Snacks wie Äpfel, Karotten oder anderes Obst und Gemüse benötigen im Normalfall keine Verpackung sie bringen meist ja schon ihre natürlich Verpackung mit – alternativ kannst Du den Snack Deiner Wahl einfach zusammen mit deinem Brot oder anderen Leckereien in einer Brotdose mitnehmen oder in ein Bienenwachstuch einschlagen. Ein DIY hierzu findest Du hier. Sollte sich der ein oder andere Müll aber nicht vermeiden lassen, ist das kein Problem solange Du ihn wieder mitnimmst und nicht einfach liegen lässt. Eine weitere nachhaltige Alternative ist es den ein oder anderen Snack einfach selbst zu machen z.B. Müsliriegel oder Energie-Balls. Hierzu findest du jede Menge Rezepte im Internet. Ein Blogpost zu nachhaltigen Rezepten fürs Wandern ist auch bereits in Planung und wird demnächst hier veröffentlicht. :-) Natürlich solltest Du auch viel Trinken hier empfiehlt es sich auf wiederverwendbare Trinkflaschen zu verwenden z.B. unsere Gipfelglück Trinkflasche.

5. Tipp: Der richtige Schlafplatz

Nun bist Du gut und nachhaltig an Deinem Ziel angekommen und hast vielleicht schon Deine erste Tour hinter Dir. Jetzt geht es darum den richtigen Schlafplatz zu finden. Solltest Du Dich für ein Hotel oder eine Ferienwohnung entscheiden, achte darauf bei lokalen Anbietern zu buchen. So kommt der Gewinn den Hoteliers an Deinem Reiseziel zu Gute. Möchtest Du lieber auch die Nacht in der Natur verbringen solltest Du auch hier ein paar Dinge beachten. Wildcamping ist in den meisten Teilen Deutschlands und Europas verboten und außerdem auch nicht besonders gut für die Natur. Schlage Dein Zelt also lieber auf einem Zelt- oder Campingplatz auf, so gehst Du nicht nur einem Bußgeld aus dem Weg sondern gehst auch sicher, dass Du Dein Zelt nicht an einem Ort aufschlägst an dem sich das Zuhause von Tieren befindet oder Pflanzen wachsen die Du durch Dein Zelt kaputt machen würdest.

6. Tipp: Lass die Natur so wie sie ist

Kommen wir zu ein paar Punkten die Du während Deiner Wanderung beachten solltest. Zum nachhaltigen Wandern gehört auch Respekt gegenüber der Natur zu haben. Das bedeutet, beim Wandern nichts mitzunehmen und die Natur so zu lassen wie sie ist. Jede Pflanze, jeder Ast und auch jeder noch so kleine Stein hat seinen Platz, deshalb solltest Du alles so lassen wie es ist und nichts mitnehmen was ja eigentlich seinen optimalen Platz in der Natur hat. Dazu gehört vor allem, dass Du keine Äste abbrichst oder Blätter abreist, nichts in die Rinde eines Baumes ritzt und auch sonst nichts aus der Natur mitnimmst. Als kleines Beispiel: Du würdest ja auch nicht wollen, dass jemand zu Dir nach Hause kommt, Dinge mitnimmt oder anfängt Deine Möbel kaputt zu machen. :-)

7. Tipp: Alle Bewohner respektieren

Wenn Du in der Natur unterwegs bist, egal ob bei einer Wanderung in Deiner Nähe oder während einem Wanderurlaub – denke immer daran: Du bist nur zu Gast und dementsprechend solltest Du dich verhalten. Das heißt, dass Du Dich rücksichtsvoll gegenüber den Menschen und Tieren verhältst die in der jeweiligen Region wohnen. Auch die Pflanzenwelt gilt es zu respektieren. Du solltest wenn möglich die Wege nicht verlassen und Lärm vermeiden, hierzu gehört auch das Handy mal auf lautlos zustellen. Natürlich ist es ein absolutes Highlight wenn Dir ein Wildtier während deiner Wanderung über den Weg läuft, achte aber bitte darauf, dass Du genug Abstand hältst, nimm Dir lieber ein Fernglas mit womit Du die Tiere auch aus der Ferne beobachten kannst. Wichtig ist auch, dass Wildtiere vor allem Jungtiere niemals angefasst werden und auch nicht gefüttert werden. Wenn Du mit Hund unterwegs bist solltest Du darauf achten ihn an die Leine zu nehmen. Du kannst Dich auch über die Brutzeiten von Vögeln und mögliche Schutzzonen informieren.

8. Tipp: Neues entdecken

Manche Gegenden sind besonders beliebt und daher oft überfüllt. Es ist automatisch lauter, es wird womöglich gedrängelt und der Eingriff in die Umwelt ist enorm – nicht gerade angenehm, sowohl für Dich als auch für die Umwelt. Hier kannst Du die Natur schützen, indem Du Dich nach neuen und unbekannteren Gegenden umsiehst. Somit kannst Du öfter neue Ecken entdecken.

9. Tipp: Nachhaltige Pflegeproduke

Auch während dem Wandern, vor allem bei Touren mit Übernachtung in der Natur, möchte man nicht auf Alltägliche Körperpflege verzichten. Sich nach einer Wanderung waschen und die Zähne putzen ist für die Meisten ein Muss. Hier ist nicht nur die Nachhaltigkeit ein Pluspunkt, denn die nachhaltigen Alternativen sind auch total Platzsparend. Gerade wenn man nur mit dem Rucksack unterwegs ist, ist das super praktisch. In den meisten Drogerie-Märkten findet man mittlerweile festes Shampoo und Duschgel, welches Du einfach in einer kleinen Dose transportieren kannst. Als Waschmittel-Alternative auf Wanderungen eignet sich prima Kernseife, die Du auch in jeder Drogerie bekommst. Zahnpasta bekommst Du mittlerweile auch in Tablettenform auch das ist nachhaltiger als Zahnpasta aus der Tube, platzsparender und auch viel einfacher zu dosieren. Natürlich kannst Du die Produkte auch nach deiner Wanderung weiter benutzen und auch im Alltag hier auf Plastik verzichten. Ganz wichtig ist jedoch dass Du alle Pflegeprodukte niemals in unmittelbarer Nähe von Flüssen oder Seen anwendest. Eine Entfernung von 50 Metern zum Wasser solltest du mindestens einhalten. Dein Kochtopf, den Du bei Übernachtungen im Freien sicher auch dabei hast, eignet sich in diesem Fall perfekt als Waschbecken.

10. Tipp: Verstehen und Schützen

Desto mehr Du über die Natur weißt, desto einfacher wird es für Dich sein sie zu schützen. Erweitere also Dein Wissen bei jeder Wanderung indem Du z.B. Info-Tafeln liest oder nimm spezielle Führungen in Anspruch. Natürlich kannst Du Dich auch schon Zuhause ausgiebig informieren. Vielleicht kannst Du dann Dein wissen auch an Andere weitergeben und so noch mehr Menschen dazu animieren rücksichtsvoll mit ihrer Umwelt umzugehen.


Fazit: Selbstverständlich ist niemand perfekt und man kann nicht immer alles richtig machen und alles beachten. Aber wie Du siehst ist es gar nicht so schwer nachhaltig draußen unterwegs zu sein. Alle genannten Tipps sind einfach umzusetzen und haben trotz ihrer Einfachheit eine große Wirkung auf die Natur und Umwelt. Wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt können wir unsere geliebte Natur schützen und noch viele weitere Wanderabenteuer erleben.